7 Tipps für eine bes­se­re Innovatorenquote im Mittelstand

Innovation ja! Aber wie?

Die KfW nann­te bereits im November 2017 ›Sieben Gründe für den Rückgang der Innovatorenquote‹ im Mittelstand. Man könn­te mei­nen, die Welt steht Kopf – was ist aus dem Land der Dichter und Denker gewor­den? Doch wie kann man wie­der zu den alten Tugenden fin­den, die das Markenzeichen ›Made in Germany‹ einst aus­mach­ten? Das geht nur gemein­sam und mit der Weisheit der Vielen.

Wenn man das Fazit des KfW-Reports Nr. 185 vom 3. November 2017 liest, wird einem ganz flau. Dort heißt es: ›Der zu beob­ach­ten­de Rückgang der Innovatoren geht weni­ger von den Vorreiterunternehmen aus, son­dern von der Masse der Nachzügler. Auch dies ist mit Sorge zu betrach­ten, da die­se Innovatoren für die Diffusion neu­er Technologien sor­gen. Ihre Innovationen tra­gen dazu bei, die Produktivität in der Breite der Wirtschaft zu ver­bes­sern. Somit stär­ken sie die Wettbewerbsfähigkeit der deut­schen Wirtschaft ins­ge­samt. Anlass zur Sorge besteht vor allem vor dem Hintergrund, dass eine Trendwende bei der Innovatorenquote auch bei den der­zeit güns­ti­gen Konjunkturaussichten nicht zu erwar­ten ist.‹

Die gesam­te deut­sche Wirtschaft hängt also auch von den Innovatoren in der zwei­ten Reihe ab. Doch gera­de die­se Unternehmen fal­len stark zurück. Hier mei­ne Tipps, wie genau die­se Organisationen schnell zu neu­er Vitalität und auf einen inno­va­ti­ven Kurs kommen:

Innovation beginnt bei Ihnen selbst. Dies ist die schlech­te und gute Nachricht glei­cher­ma­ßen: Sie kön­nen etwas tun – und sie soll­ten es. Oder, wie Prof. Dr. Gunther Dueck zu sagen pflegt: ›Mann muss wol­len wol­len und nicht war­ten, bevor man müs­sen muss.‹

1. Selbst die Innovationsinitiative ergreifen

Warten Sie nicht dar­auf, bis Ihr Branchenverband Ihnen ganz prä­zi­se und mund­ge­recht vor­setzt, was sie tun soll­ten. Es geht um Ihr Unternehmen – viel­leicht gar um Ihre Rente.

Diese, Ihre Verantwortung lässt sich nicht dele­gie­ren. Was Sie jedoch dele­gie­ren kön­nen, sind die Aufgaben. Nehmen Sie sich die Führungspersönlichkeiten, denen Sie ver­trau­en, ent­las­ten Sie die­se und betrau­en Sie sie mit die­ser wich­ti­gen und klar for­mu­lier­ten Aufgabe.

2. Innovationsverbündete finden

Wenn Sie mit Ihren Branchenbegleitern über Ihre Idee spre­chen, selbst für Innovationen zu sor­gen, wer­den Sie immer wie­der ›Ja, aber‹ hören. Drehen Sie sich her­um, las­sen Sie Zweifler und Zauderer zurück. Schauen Sie in Richtung Zukunft, statt in die Vergangenheit. Finden Sie die­je­ni­gen, die wirk­lich Zukunft gestal­ten wollen.

Suchen Sie Gleichgesinnte, mit denen Sie gemein­sam etwas bewe­gen wol­len. Das müs­sen nicht nur Unternehmen Ihrer Branchen sein. Schauen Sie auch über den Tellerrand hinaus.

Die gro­ßen Organisationen kau­fen sich ger­ne Startups ein, um fri­schen Wind in die Dickschiffe der Konzerne zu bekom­men. Keine Sorge, Sie müs­sen kei­ne Unternehmen kau­fen. Studierende und Startups arbei­ten ger­ne mit Ihnen zusam­men, da bei­de Seiten profitieren.

3. Einen Innovationsverbund gründen

Nun haben Sie den kri­ti­schen Meilenstein vor sich: Einen Verbund zu for­mie­ren. Diese wich­ti­ge Mission bedingt eine Einheit aus Personen und Unternehmen mit dem Geist der Musketiere: Einer für alle, alle für einen. Hier gilt es, sich voll ein­zu­brin­gen und sich nicht nur auf die ande­ren zu verlassen.

Darüber hin­aus benö­tigt die­se neue Organisation eine Form, eine Identität, einen Kurs – sprich eine Strategie. Diese früh­zei­tig – noch vor der eigent­li­chen Aufgabe – zu erar­bei­ten und zu for­mu­lie­ren hat den wich­ti­gen Vorteil: Sie trennt die Spreu vom Weizen. Wer hier und jetzt schon aus­steigt, reißt im nächs­ten Jahr kei­ne Löcher ins Team.

Der nächs­te wich­ti­ge Aspekt: Hier wird rich­tig gear­bei­tet. Das bedingt, sich regel­mä­ßig zu tref­fen – also nicht nur alle hal­be Jahre. Und es heißt, Aufgaben über­neh­men und im Alltag zu erle­di­gen. Jeder hat sei­nen Anteil ein­zu­brin­gen. Aufgaben, die dele­giert wer­den kön­nen, wer­den abge­ge­ben. Auch das ist Führungsqualität.

4. Kreativität sicherstellen

In allen Arbeitsphasen und ‑grup­pen gilt es, etwas anders zu machen als bis­her. Sonst kommt man auch nur so weit, wie man bis­her gekom­men ist. Es gilt aus den übli­chen Meetings mit lan­gen Diskussionen Treffen zu machen, in denen eine krea­ti­ve Brise weht.

›Haben wir immer schon so gemacht‹ ist out. Jetzt sind Methoden gefragt, die Kreativität und damit vie­le ver­schie­de­ne Ideen über­haupt ent­ste­hen las­sen. Dazu bedarf es in der Regel anfangs exter­ner Unterstützung eines Moderators, was die Findungsphase und Dauer bis zur Methodensicherheit verkürzt.

5. Spaß am Erfolg, Mut zum Scheitern und soli­de Arbeit

Ein Innovationsverbund ist qua­si der Brutkasten einer neu­en Idee. Doch die muss nicht nur gebo­ren und über die ers­ten Tage gepäp­pelt wer­den. Dann gilt es, sie wei­ter groß und stark zu machen. All dies bedeu­tet Arbeit und Aufgaben über das nor­ma­le Alltagsmaß hinaus.

Dies zu erle­di­gen bedingt auf der einen Seite Spaß bei der Zusammenarbeit und Freude auf das Neue. Das soll­te immer wie­der sicher­ge­stellt sein. Damit sind nicht die gesel­li­gen Abende nach Verbandstreffen gemeint, son­dern eine Arbeitsatmosphäre, die Freude macht.

Die Arbeitsgruppen haben stra­te­gi­sche und wich­ti­ge Aufgaben – ob im eige­nen Unternehmen oder betriebs­über­grei­fend. Deswegen gebührt ihnen Zuwendung und ein Arbeitsumfeld, das sie entlohnt.

6. Unterstützung von Profis holen

Damit all dies plan­mä­ßig gelingt, braucht es Unterstützung und mit­un­ter Spezialisten. Dies leuch­tet jeder­mann ein, wenn es um tech­ni­sche Bereiche geht. Doch gera­de, wenn man neue Wege beschrei­ten möch­te, braucht es Scouts und Lotsen. Diese ach­ten dar­auf, dass man nicht vom Weg abkommt.

Spezialisierte Coaches brin­gen die Methoden und Kompetenz ein, die Innovationsteams nach vor­ne brin­gen und auf dem Kurs blei­ben las­sen. Dies sichert den Prozess ab, macht ihn schnel­ler und lie­fert Ergebnisse.

7. Jetzt starten

Ihre Frage ist viel­leicht nun: Wann star­ten? Die Gegenfrage lau­tet: Wenn nicht jetzt, wann dann? Falls nun Argumente kom­men wie: Wenn die nächs­te Messe, das Jahresende oder sonst etwas vor­über ist, las­sen Sie die Suche nach dem Starttermin ein­fach sein. Gründe, spä­ter zu begin­nen, wird es immer geben. Es gibt nur einen Zeitpunkt: die Gegenwart. Und genau jetzt beginnt auch schon die Zukunft.

Wenn Sie wis­sen wol­len, wie Sie voll und ganz und sofort los­le­gen kön­nen – wie und wo Sie Unterstützung für den skiz­zier­ten Weg erhal­ten, genügt ein Anruf oder schrei­ben Sie mir eine per­sön­li­che Nachricht per Mail …

Tom Müller, Gruppenintelligenz-Coach

Weiterführende Informationen

Quelle KfW

Wie Gruppenintelligenz bei Veränderungen hilft

Fehler ver­mei­den, die Gruppenintelligenz verhindern

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