Tom Müller

Ich habe stets mit Menschen zu tun, die mit Herausforderungen konfrontiert sind. Als Trainer, Berater, Coach und Mentor begleite ich sie seit den 1990-er Jahren. Seit fast zwei Jahrzehnten konzentriere ich mich auf diejenigen, die sich entscheiden wollen, die ihr Verhalten ändern, die etwas verändern – und dazu die Weisheit der Vielen nutzen wollen.

Wenn Reden Sil­ber ist und Schwei­gen Gold – was ist dann Zuhören?

Wenn wir ande­re ver­ste­hen wol­len würden

›Zuhö­ren in die­sem tie­fen Sin­ne ist ein Geschenk‹, sagt Medi­en­wis­sen­schaft­ler Bern­hard Pörk­sen im Inter­view (1) – und meint damit die nicht-ego­zen­tri­sche Form des Zuhö­rens. In der sehr akti­ven Form der Zuwen­dung liegt auch der Keim für ein Erfolgs­re­zept, wenn es um effek­ti­ve Bespre­chun­gen und Ver­samm­lun­gen geht.

Wer ist die­ser Magic-Mee­tings-Mül­ler eigentlich?

Mei­ne ers­ten beruf­li­chen Mei­len absol­vier­te ich in einer Bran­che, die durch die Effek­te der Digi­ta­li­sie­rung seit Mit­te der 1980er-Jah­re durch­schüt­tel­ten. In mei­nem eins­ti­gen Fach­ge­bie­te Druck- und Druck­vor­stu­fentech­nik habe die dra­ma­ti­sche Trans­for­ma­ti­on mit­er­lebt und beglei­tet. vom Blei- und Foto­satz über Desk­top-Publi­shing und digi­ta­le Work­flows bis zum Internet.

Ent­schei­den kön­nen ist Kri­sen­kom­pe­tenz – Teil 2

Grup­pen­in­tel­li­genz ist mehr als Schwarmintelligenz

Wie­so soll die Weis­heit der Vie­len mehr sein als viel Wis­sen? ➜ Teil 1 die­ser Arti­kel­se­rie erläu­ter­te, wie essen­zi­ell Ent­schei­dun­gen gera­de in schwieri­gen Zei­ten sind – und die­se dann auch kon­se­quent umzu­set­zen. Doch wie kann dies kon­kret gelin­gen? Die­ser Teil wid­met sich einer Wirk­kraft, der ich ver­traue, wenn es um kom­ple­xe The­men geht: Gruppenintelligenz.

Ent­schei­den kön­nen ist Kri­sen­kom­pe­tenz – Teil 1

Wer die Zukunft meis­tern möch­te, soll­te schnell und sicher zu Ent­schei­dun­gen und im Anschluss zu Ergeb­nis­sen kommen.

Seit Beginn der Digi­ta­li­sie­rung und nicht zuletzt durch das Inter­net scheint die Zukunft immer schnel­ler auf uns zuzu­kom­men. Schein­bar zwangs­läu­fig fegt eine Kri­se nach der ande­ren durch unser Leben – ob pri­vat oder beruf­lich. So man­cher sehnt sich nach der guten alten Zeit zurück. Doch die ist vor­über. Es gilt, in die Zukunft zu bli­cken – und zu schau­en, wel­che wesent­li­che Kern­kom­pe­tenz wir drin­gend für das vor uns lie­gen­de Zeit alter erwer­ben soll­ten: Sicher ent­schei­den zu können.

Was, wenn es kein mor­gen gäbe?

Dampf aus Kraftwerks-Schornsteinen des Kernkraftwerks Cattenom, das drittgrößte Frankreichs

Wie wir uns leich­ter ent­schei­den können

›In der Debat­te über län­ge­re Lauf­zei­ten für Atom­kraft­wer­ke will die Bun­des­re­gie­rung sich nicht zu einer Ent­schei­dung drän­gen las­sen‹, mel­de­te die Tages­schau die­se Woche. Vie­len Men­schen stockt der Atem, wann immer weit­rei­chen­de Ent­schei­dun­gen anste­hen. In die­sem Bei­trag geht es weni­ger um die natio­na­le Ener­gie­ver­sor­gung. Eher geht es um Ener­gie­ein­spa­run­gen, wenn wir ler­nen, uns leich­ter zu entscheiden.

Was wir aus Kri­sen ler­nen kön­nen – über uns selbst

Flugzeug-Passagierraum ohne Passagiere im Dunkeln – düstere Stimmung

Wie uns das neue Nor­mal auf die Füße fiel

›Bei unse­ren Rund­gän­gen ent­de­cken wir immer wie­der Rei­sen­de, die ori­en­tie­rungs­los sind oder ver­zwei­feln. Man­che sit­zen wei­nend auf den Flu­ren‹, sagt Bet­ti­na Klü­ne­mann im Inter­view mit dem Nach­rich­ten­ma­ga­zin Der Spie­gel[1]. Die Seel­sor­ge­rin am größ­ten deut­schen Ver­kehrs­flug­ha­fen beschreibt kei­nen Zustand wäh­rend einer Kri­se, son­dern den danach – im Som­mer 2022. Ich den­ke, aus der aktu­el­len Situa­ti­on an vie­len deut­schen Flug­hä­fen kön­nen wir etwas ler­nen – über uns selbst.

Insol­venz mit Schwarmintelligenz

Gestrandetes Frachtschiff und Wrack Edro III vor Zypern

Wild ges­ti­ku­lie­rend rennt ein Mann hin und her am west­li­chen Ufer des heu­ti­gen Rheins vor etwas mehr als vier­tau­send Jah­ren. Auf einem mehr als zwölf Meter lan­gen Ein­baum rudern fünf Men­schen angst­er­füllt, um den Mann und damit das ret­ten­de gegen­über­lie­gen­de Ufer zu errei­chen. Sie sind mit ihren Mam­mut­zäh­nen auf dem Weg, aus einem Neben­fluss kom­mend zu einem Han­dels­platz jen­seits des gro­ßen Stroms. Nun kämp­fen sie lei­den­schaft­lich gegen die trä­ge und umso mäch­ti­ge­re Strö­mung an, um nicht in den fluss­ab­wärts lie­gen­den Strom­schnel­len mit­ge­ris­sen zu wer­den. Doch so sehr sie sich auch anstren­gen, je pani­scher sie pad­deln: Das urzeit­li­che Han­dels­schiff treibt schnel­ler wer­dend wei­ter vom Kurs ab, wird schließ­lich mit­ge­ris­sen, ken­tert und bleibt eini­ge Kilo­me­ter wei­ter kiel­oben im Ufer­di­ckicht hän­gen. Alles ist verloren.

Grup­pen­in­tel­li­genz-Baro­me­ter Juni 2022

Jüngere, elegante Business-Frau blickt selbstbewusst in die Kamera

Wie par­ti­zi­pa­tiv füh­ren Sie, führst du im beruf­li­chen Umfeld, im Team, dem Unter­neh­men, der Organisation?

Von Men­schen füh­ren­den Per­so­nen – soge­nann­ten Füh­rungs­kräf­ten – wird viel ver­langt. Zum einen sol­len sie Ergeb­nis­se brin­gen, zum ande­ren Men­schen zu Leis­tung moti­vie­ren, wei­ter ent­wi­ckeln und im Unter­neh­men hal­ten. Dabei haben sie oben­drein noch mit einem Bruch des Füh­rungs­stils über die Orga­ni­sa­ti­ons­ebe­nen zu tun, bekom­men von oben Druck, sol­len nach unten koope­ra­tiv führen.