Wie kommt die Magie in die Meetings?

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Tom Müller · Spezialist für Gruppenintelligenz: ›Das ist die Magie in Magic✯Meetings.‹

Wo dis­ku­tiert wird, beob­ach­te ich häu­fig eine destruk­ti­ve Tendenz: Positionen ver­här­ten sich und Meinungen wer­den umso druck­vol­ler vor­ge­tra­gen, je län­ger es dau­ert. Doch wor­um geht es eigent­lich im Kern in Besprechungen, die Ergebnisse pro­du­zie­ren sol­len? Darum, sich selbst aus­zu­le­ben – gar aus­zu­to­ben – oder um die gemein­sa­me Sache? Ich den­ke, man kann Entscheidungsprozesse in eine Form brin­gen, ohne das Team oder gar die gesam­te Gesellschaft zu spal­ten. Wollen sich die meis­ten Menschen nicht lie­ber zusam­men- statt aus­ein­an­der­set­zen? Dieser Ausrichtung steckt in Magic✯Meetings.

Mein beruf­li­cher Weg begann im Mittelstand. Ich moch­te die kur­zen Wege, die über­schau­ba­re Belegschaft und die Gelegenheit, auch direkt beim Chef am Schreibtisch zu sit­zen. Dort saß ich oft und war für mei­ne Arbeitgeber nicht immer nur ein Quell der Freude.

Partizipation ist nicht gleich Revolution

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Heute hört man viel von Partizipation und meint wohl in den meis­ten Fällen Mitbestimmung, wenn es um gemein­sa­me Belange geht. Ich ver­ste­he unter Partizipation jedoch auch die Mitarbeit ein­for­dern­de Facette und ver­bin­de damit eine Hoffnung. Ich glau­be, man kann von betrof­fe­nen Belegschaften, Teams und Gruppen sehr prak­ti­ka­ble, wirk­sa­me und neu gedach­te Lösungsmöglichkeiten erhal­ten. Das kön­nen füh­ren­de Personengruppen als Gefahr ver­ste­hen, ent­mach­tet wer­den zu sol­len. Oder sie sehen den posi­ti­ven, ent­las­ten­den Aspekt, statt selbst die rich­ti­ge Antwort parat zu haben und feh­ler­frei ent­schei­den zu müssen.

Einige erfolg­rei­che deut­schen Unternehmen im Mittelstand erlang­ten welt­wei­te Marktführerschaft. Sie waren meist fle­xi­bel und schnell zugleich. Doch nun ste­hen wir per­ma­nent vor den immer neu­en Aufgaben, die Veränderungen im glo­ba­len Gefüge mit sich brin­gen. Das Darwinsche Prinzip ›Survival of the fit­test‹ bedeu­tet, die anpas­sungs­fä­higs­ten Arten wer­den über­le­ben. Wie kann dies auf Dauer sicher gelin­gen, wenn die Geschwindigkeit ste­tig steigt?

Ich glau­be an die Chance, Gruppenintelligenz zu nut­zen. Sie ist eine essen­zi­el­le Wirkkraft für unsi­che­re Umgebungen, in der sich Unternehmen stän­dig neu erfin­den müs­sen. Sie ist eine rea­lis­ti­sche Möglichkeit, mehr Sicherheit zu erhal­ten für die nun stän­dig not­wen­di­gen Veränderungsprozesse – dar­über hin­aus ist sie eine Möglichkeit, schnel­ler vor­an­zu­kom­men und die betei­lig­ten Menschen im Wandel moti­viert zu halten.

Digitalisierung oder Anpassung des Verhaltens auf das Werkzeug

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Die Folgen digi­ta­ler jeder­zeit und welt­weit ver­netz­ter Informationen sind immens. Sie über­tref­fen die Effekte der Industrialisierung seit der Erfindung der Dampfmaschine um ein Vielfaches. Doch damit nicht genug. Die Folgeerscheinungen und die stei­gen­de Geschwindigkeit durch Digitalisierung, Big Data und Künstliche Intelligenz über­stei­gen unser aller Vorstellungsvermögen.

Die Erfahrungen der letz­ten 40 Jahre haben deut­lich gezeigt: Von den ers­ten Effekten der auto­ma­ti­sier­ten Datenverarbeitung waren es nur ein Wimpernschlag bis zu völ­lig neu­en Geschäftsfeldern. Doch in Verwaltung und Mittelstand mute­te die Anpassung des eige­nen Verhaltens digi­ta­le Werkzeuge an, als wür­de man Schrauben mit­tels Akkuschrauber ins Holz schlagen.

Bisher pro­fi­tier­ten Unternehmen, die ihr Geschäftsmodell anpass­ten auf die neu­en Möglichkeiten – statt altes Verhalten nur digi­tal abzu­bil­den. Aus der elek­tro­ni­schen Datenverarbeitung wur­de eine dis­rup­ti­ve Technologie. Diese enor­men Veränderungswellen wer­den von der Ausnahme zur Regel – immer schnel­ler. Rasche, unvor­her­seh­ba­re Effekte wer­den die Folge sein für bestehen­de Produkte und Geschäftsfelder. Die Wirtschaftswelt wird zur VUCA-Umgebung, geprägt von Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit.

Wie die Wirkkraft Gruppenintelligenz unterstützt

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Es gilt also häu­fi­ger und schnel­ler Antworten auf Fragen zu fin­den, die in der Vergangenheit so nicht gestellt wur­den. Wissen ver­welkt eher und tra­dier­te Methoden sind kaum ein Garant, die anste­hen­den Aufgaben zu bewäl­ti­gen. Wie kann es den­noch gelin­gen, die­se Herkulesaufgaben moti­viert anzu­neh­men, statt in sor­gen­vol­le Depression oder angst­er­füll­te Schreckstarre zu verfallen?

In sei­nem Buch die Weisheit der Vielen beschreibt Autor James Surowiecki, wes­halb Gruppen klü­ger sind als Einzelne. Weise Gruppenentscheidungen gelän­gen durch …

  • Meinungsvielfalt: Jeder Mensch besitzt unter­schied­li­che Informationen zu einer Aufgabenstellung – kann die­se frei und indi­vi­du­ell interpretieren;
  • Unabhängigkeit: Die Meinung des Einzelnen wird nicht fest­ge­legt oder beein­flusst durch ande­re und die der Gruppe;
  • Dezentralisierung: Die Spezialisierung ein­zel­ner und deren indi­vi­du­el­les, unter­schied­li­ches Wissen wird integriert;
  • Aggregation: Wirksame Mechanismen wer­den ange­wen­det, um aus den Meinungen ein­zel­ner eine Gruppenmeinung zu bilden.

Ein struk­tu­rier­ter Ablauf kann sicher­stel­len, dass grup­pen­in­tel­li­gen­te Entscheidungen getrof­fen wer­den kön­nen. Diese Kompetenz zu erwer­ben, ist eine wesent­li­che Voraussetzung für Unternehmen und Organisation, die künf­tig erfolg­reich blei­ben wol­len. Gemeinsam Antworten auf kom­ple­xe Fragestellungen zu fin­den, gehört zu den essen­zi­el­len Erfolgsfaktoren.

Besprechungen mit Gruppenintelligenz und trag­fä­hi­gen Ergebnissen

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Wie kann man gemein­sam leicht, krea­tiv und den­noch sicher zu Ergebnissen und Entscheidungen in Teams und Gruppen kom­men – und kon­flikt­frei? Das Konzept Magic✯Meetings unter­stützt durch eine kla­re, lösungs­ori­en­tier­te, leicht zu erler­nen­de und inte­grie­ren­de Struktur. Diese hilft betei­lig­ten Personen, sich auf die Sachebene zu kon­zen­trie­ren und die gemein­sa­me Lösung. Darüber hin­aus wer­den unter­schied­li­che Menschen und Persönlichkeitstypen opti­mal und ihren Talenten ent­spre­chend integriert.

Neben der gerad­li­ni­gen, schlan­ken Struktur wird ein koope­ra­ti­ons­för­dern­des Bewertungs- und Entscheidungsverfahren ver­wen­det: Systemisches Konsensieren (SK-Prinzip) unter­stützt bei der Meinungsbildung und auf dem Weg zur Entscheidung. Dies gelingt, weil übli­che Störungen auf Beziehungsebene nahe­zu völ­lig ver­mie­den wer­den. Dies ist das mar­kan­tes­te Wesensmerkmal im Vergleich zum häu­fig noch ange­wen­de­ten Mehrheitsverfahren, wel­ches Teams in Sieger und Verlierer spal­tet – und so die Motivation für die gemein­sa­me Umsetzung ver­lö­schen lässt.

Der Nutzen auf einen Blick

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Das Konzept Magic✯Meetings ist ein leicht zu erler­nen­der und schnell anwend­ba­rer Ablauf. Gruppen, Teams und gan­zen Organisationen gelan­gen auf die­se Weise gemein­sam zu trag­fä­hi­gen Ergebnissen und Entscheidungen. Diese Struktur …

  • för­dert es die Entwicklung krea­ti­ver Ideen und Vorschläge,
  • garan­tiert die Integration unter­schied­li­cher Meinungen und Perspektiven,
  • sichert das vor­han­de­ne, indi­vi­du­el­le Wissen aller betei­lig­ten Personen,
  • moti­viert zur Umsetzung der gemein­sa­men Beschlüsse,
  • bil­det die Grundlage für trans­pa­ren­te, qua­li­täts­ge­si­cher­te Entscheidungsprozesse.

Was ist nun das Magische an Magic✯Meetings?

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Die Magie in Magic✯Meetings ist, dass das geschieht, was kaum jemand noch für mög­lich hält. Am bes­ten beschreibt es eine tat­säch­li­che Begebenheit aus einem auf dem Weltmarkt füh­ren­den Maschinenbauunternehmen.

Im Raum sit­zen mehr als zwei Dutzend Ingenieure – kei­ne Ingenieurin. Die eine Hälfte reprä­sen­tiert einen Unternehmensbereich, in dem mit Verbrennungsantrieben das Geld ver­dient wird. Die ande­re Hälfte forscht in Richtung Elektroantriebe. Gerade hat der Ministerpräsident des Bundeslandes das neue fir­men­ei­ge­ne Forschungszentrum ein­ge­weiht. Die Stimmung ist mit Skepsis ange­rei­chert – mir wird von Animositäten berichtet.

Nach der Einführung in die Magic✯Meetings-Struktur sam­meln alle Anwesenden in 20 Minuten über drei­ßig Ideen zu einer Aufgabenstellung, die ein gemisch­tes Team bear­bei­ten sol­le. Nach einer wei­te­ren Viertelstunde strahlt auf der Präsentationsfläche ein ers­tes Meinungsbild der Beteiligten. Im Raum herrscht gespens­ti­sche Ruhe, schau­en gebannt auf die Tabelle – ungläu­big staunend.

Ein lei­ten­der Ingenieur bricht das Schweigen: ›Das ist ja kaum zu glau­ben. Jetzt haben wir nach einer Stunde ein Ergebnis und wir haben uns noch gar nicht – Pause – gestrit­ten. Und oben­drein ste­hen noch ganz ande­re Punkte oben auf der Liste als üblich.‹

Mitmachen

Wer immer die Magie zurück­brin­gen möch­te in Meetings und Versammlungen, ist zum Mitmachen und Selbsterleben auf­ge­for­dert. Wieso noch lan­ge warten.

Das Crowdfunding-Projekt ›Gemeinsam zu trag­fä­hi­gen Entscheidungen‹ bie­tet die Chance, die­se Idee zu beflü­geln, son­dern auch gleich selbst davon zu profitieren.

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Magic✯Meetings wird zum Open-Source-Projekt für jeder­frau und jeder­mann. Wer die Crowdfunding-Kampagne hier unter­stützt, kann sich Magic✯Meeting-Häppchen für den eige­nen Bedarf aus­su­chen – aus den Dankeschöns für die Unterstützenden.

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Vielen Dank für die Unterstützung.

Portrait Tom Müller | Foto Moritz Kaschel
Tom Müller
Spezialist für Gruppenintelligenz

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Bildnachweise

  1. Video ➜ Michael Kleinert …
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Porträt

Moritz Kaschel, Wuppertal …

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