Je mehr ich mich in Details verstricke, je mehr ich im Maschinenraum unter Deck bin, desto weniger bin ich auf der Brücke, steuere und kontrolliere meinen Kurs. Das heißt: Ich sollte meine persönlichen Ressource (Lebens-)Zeit stets und zuallererst im Blick haben – auch und gerade, wenn es um das Lebenselixier ›Freude‹ geht.
Meiner Meinung nach, liegt die Verantwortung für meine oder die unternehmerische Freude mehr bei mir und weniger in den Details, die im auslösenden Blogbeitrag eines Kollegen beschrieben werden.
Gerade habe ich einen Fall in der Klientel, wo sich ein Handwerksmeister mit fünfzehn Angestellten selbst in die Stressecke manövriert hat – und zwar nicht nur mit geschäftlichen Dingen. Der Effekt: Er schmeißt die Bürokraft raus, die ihn entlasten soll. Er streitet mit seiner Lebensgefährtin, die ihm den Spiegel vorhält und stellt die Termine mit seinem Coach hinten an.
Ich möchte das Sprichwort ›ein Unternehmen hat am Unternehmen zu arbeiten, nicht im Unternehmen‹ noch erweitern. Ein Unternehmer hat:
1.) an sich selbst zu arbeiten (und für sich zu sorgen),
2.) am Unternehmen zu arbeiten,
3.) im Unternehmen zu arbeiten.
Und auch da kneifen viele gestandene Unternehmerinnen und Unternehmer – wenn es ans Eingemachte geht, an die eigene Persönlichkeit. Dann wird das Telefonat mit geringen Verkaufschancen schnell wichtiger als die unangenehme Arbeiten an sich selbst oder gar Selbsterkenntnis. Der Arbeitskreis, in dem Tacheles geredet wird, mutiert dann zu einem unlieben Eintrag im Kalender.
Es geht dann in Richtung Freude, wenn ich den verschlungenen Weg zu mir selbst gehe, für mein Umfeld und die Umstände meinen Teil der Verantwortung zu übernehme – zu mir, meinem Anteil daran und dem, was mir die Freude nimmt, ›Ja‹ sage. Und daran gehe, es zu verändern.
Inspiration durch Blogbeitrag von Kollegen Stefan Merath.