Die gemein­sa­me Stra­te­gie – Basis der Neugründung

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Ein Grund­stein wird häu­fig so tief und fest im Fun­da­ment eines Gebäu­des ver­an­kert, dass man erst an Ende sei­ner Lebens­zeit wie­der an ihn her­an­kommt. Ähn­lich tief gehört die Stra­te­gie in der Basis eines Unter­neh­mens, einer Koope­ra­ti­on, einer Bewe­gung ver­an­kert. Wie ihr zügig zu einem trag­fä­hi­gen Sockel kommt? Hier eine Idee.

Just über­schla­gen sich die Medi­en­be­rich­te, was die stei­gen­de Zahl der Unter­neh­mens­grün­dun­gen angeht. Start-ups drän­gen auf die Büh­ne der Wirt­schaft und Unter­hal­tungs-Shows. Ganz anders sieht es bei der ›Grün­dung von Betrie­ben mit grö­ße­rer wirt­schaft­li­cher Bedeu­tung‹. Dort mel­det das Sta­tis­ti­sche Bun­des­amt (Desta­tis) für 2018/​2019 einen Tiefst­stand bei den Anmel­dun­gen [1]. Was macht den Erfolg aus und lässt Neu­grün­dun­gen überdauern?

›Wer hohe Tür­me bau­en will, muss lan­ge beim Fun­da­ment verweilen‹

…, mein­te Anton Bruck­ner. Der vor 125 Jah­ren ver­stor­be­ne öster­rei­chi­sche Kom­po­nist wuss­te, wie man Gro­ßes schafft. Jeder wird ver­ste­hen, dass das Fun­da­ment ein essen­zi­el­ler Bestand­teil eines Bau­werks ist. Dies gilt bei der (Neu-)Gründung eines Unter­neh­mens – eines Start-ups – eben­so, wie beim Start einer Koope­ra­ti­on, eines Netz­werks, einer Bewe­gung. Was gehört hin­ein ins Fun­da­ment, was sind die tra­gen­den Säulen?

Wesent­li­che Ele­men­te bil­den das Fun­da­ment eines Unternehmens

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Es lohnt sich, sich vor­her mit allen betei­lig­ten Men­schen Gedan­ken zu machen zu den Eckpfeilern:

Unse­re Vision

Stellt euch fol­gen­de Fragen:

  • Was ist der unbe­kann­te Kon­ti­nent hin­ter dem Horizont?
  • Wie nut­zen wir unse­ren Kun­den und der Welt?
  • Was haben wir und Mit­ar­bei­ten­de davon?
  • Wel­che Duft­mar­ken wol­len wir set­zen, wel­che Spu­ren hinterlassen?
  • Womit möch­ten wir in die Geschichts­bü­cher eingehen?

Unse­re Identität

Stellt euch fol­gen­de Fragen:

  • Wer oder was sind wir – wer oder was wol­len wir sein?
  • Wel­chen Namen tra­gen wir?
  • Wel­che Rechts- oder Orga­ni­sa­ti­ons­form wäh­len wir?
  • Wie bezeich­nen wir uns?
  • Was sage ich, wenn ich nach mei­ner Fir­ma gefragt werde?

Unse­re Werte

Stellt euch fol­gen­de Fragen:

  • Wel­chen Wer­ten fol­gen wir?
  • Wel­ches ist uns der wich­tigs­te Wert?
  • Wel­cher Wert ist wich­ti­ger als ein anderer?
  • War­um möch­te ich genau hier mitmachen?
  • Was ist mir wichtig?

Unse­re Überzeugungen

Stellt euch fol­gen­de Fragen:

  • Was glau­ben wir über uns?
  • Wovon sind wir überzeugt?
  • Wel­che Slo­gans oder Claims sehen wir mit uns verknüpft?
  • War­um soll­ten Men­schen zu uns kommen?
  • Was glau­ben wir über unser Pro­dukt, Leis­tung, Markt, Kunden?

Die Spreu und der Weizen

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Spä­tes­tens nach die­sen ers­ten gemein­sa­men Schrit­ten wird klar, ob sich die betei­lig­ten Per­so­nen einig sind über das, was sie da star­ten wol­len. Wenn lan­ge über die Wer­te­hier­ar­chie dis­ku­tiert oder gar gestrit­ten wird, ist das ein Vor­ge­schmack auf die Zeit nach der Grün­dung. Hier zei­gen sich bereits früh die Stol­per­stei­ne oder Klip­pen, an denen die gemein­sa­me Idee zer­schel­len könnte.

Die­se Nagel­pro­be eig­net sich für alle For­men von Bezie­hun­gen und Zusam­men­ar­beit – Neu­grün­dung, Kurs­än­de­rung, Pro­dukt­ent­wick­lung, Unter­neh­mens­nach­fol­ge bis zu losen Koope­ra­tio­nen oder Interessengemeinschaften.

Ach­tet genau dar­auf, wer jetzt kneift beim Vor­schlag, die­sen Schritt gemein­sam zu gehen – oder lie­ber sofort Nägel mit Köp­fen machen möch­te. Das ist eine Hal­tung, die viel aus­sagt über die zukünf­ti­ge Arbeits­wei­se. Ande­re wer­den Sor­gen äußern zu Auf­wand und Zeit­be­darf. Doch Auf­wand und Kos­ten für Rei­bungs­ver­lus­te oder eine Bruch­lan­dung sind ungleich höher.

Wenn es schnell gehen soll

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Den Wunsch nach einem schnel­len Vor­wärts­kom­men erfül­le ich mit dem schnör­kel­lo­sen Pro­zess. So benö­ti­gen Ideen-Samm­lun­gen und Mei­nungs­bil­der kaum mehr als 6 Stun­den Prä­senz-/Mee­ting-Zeit – zuzüg­lich den cir­ca 3 Stun­den für die Haus­auf­ga­ben der ein­zel­nen. Das Ergeb­nis ist die soli­de Doku­men­ta­ti­on der Bestands­auf­nah­me, die die Mei­nung der betei­lig­ten Per­so­nen wider­spie­gelt. Es ist das aktu­el­le Fundament.

Viel Erfolg beim Aus­pro­bie­ren und herz­li­che Grüße

Portrait Tom Müller | Foto Moritz Kaschel
Tom Mül­ler
Spe­zia­list für Gruppenintelligenz

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Quel­len

[1] https://​www​.desta​tis​.de/​D​E​/​P​r​e​s​s​e​/​P​r​e​s​s​e​m​i​t​t​e​i​l​u​n​g​e​n​/​G​r​a​f​i​k​e​n​/​U​n​t​e​r​n​e​h​m​e​n​-​G​e​w​e​r​b​e​m​e​l​d​u​n​g​e​n​-​I​n​s​o​l​v​e​n​z​e​n​/​2​0​2​0​/​_​I​n​t​e​r​a​k​t​i​v​/​2​0​2​0​0​3​2​0​-​b​e​t​r​i​e​b​s​g​r​u​e​n​d​u​n​g​e​n​-​i​n​s​g​e​s​a​m​t​-​2​0​1​9​.​h​tml

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Por­trät

Moritz Kaschel, Wuppertal …

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