Die gemein­sa­me Strategie – Basis der Neugründung

Bild von Walkerssk auf Pixabay

Ein Grundstein wird häu­fig so tief und fest im Fundament eines Gebäudes ver­an­kert, dass man erst an Ende sei­ner Lebenszeit wie­der an ihn her­an­kommt. Ähnlich tief gehört die Strategie in der Basis eines Unternehmens, einer Kooperation, einer Bewegung ver­an­kert. Wie ihr zügig zu einem trag­fä­hi­gen Sockel kommt? Hier eine Idee.

Just über­schla­gen sich die Medienberichte, was die stei­gen­de Zahl der Unternehmensgründungen angeht. Start-ups drän­gen auf die Bühne der Wirtschaft und Unterhaltungs-Shows. Ganz anders sieht es bei der ›Gründung von Betrieben mit grö­ße­rer wirt­schaft­li­cher Bedeutung‹. Dort mel­det das Statistische Bundesamt (Destatis) für 2018/​2019 einen Tiefststand bei den Anmeldungen [1]. Was macht den Erfolg aus und lässt Neugründungen überdauern?

›Wer hohe Türme bau­en will, muss lan­ge beim Fundament verweilen‹

…, mein­te Anton Bruckner. Der vor 125 Jahren ver­stor­be­ne öster­rei­chi­sche Komponist wuss­te, wie man Großes schafft. Jeder wird ver­ste­hen, dass das Fundament ein essen­zi­el­ler Bestandteil eines Bauwerks ist. Dies gilt bei der (Neu-)Gründung eines Unternehmens – eines Start-ups – eben­so, wie beim Start einer Kooperation, eines Netzwerks, einer Bewegung. Was gehört hin­ein ins Fundament, was sind die tra­gen­den Säulen?

Wesentliche Elemente bil­den das Fundament eines Unternehmens

Photo by Александр Бендус on Unsplash

Es lohnt sich, sich vor­her mit allen betei­lig­ten Menschen Gedanken zu machen zu den Eckpfeilern:

Unsere Vision

Stellt euch fol­gen­de Fragen:

  • Was ist der unbe­kann­te Kontinent hin­ter dem Horizont?
  • Wie nut­zen wir unse­ren Kunden und der Welt?
  • Was haben wir und Mitarbeitende davon?
  • Welche Duftmarken wol­len wir set­zen, wel­che Spuren hinterlassen?
  • Womit möch­ten wir in die Geschichtsbücher eingehen?

Unsere Identität

Stellt euch fol­gen­de Fragen:

  • Wer oder was sind wir – wer oder was wol­len wir sein?
  • Welchen Namen tra­gen wir?
  • Welche Rechts- oder Organisationsform wäh­len wir?
  • Wie bezeich­nen wir uns?
  • Was sage ich, wenn ich nach mei­ner Firma gefragt werde?

Unsere Werte

Stellt euch fol­gen­de Fragen:

  • Welchen Werten fol­gen wir?
  • Welches ist uns der wich­tigs­te Wert?
  • Welcher Wert ist wich­ti­ger als ein anderer?
  • Warum möch­te ich genau hier mitmachen?
  • Was ist mir wichtig?

Unsere Überzeugungen

Stellt euch fol­gen­de Fragen:

  • Was glau­ben wir über uns?
  • Wovon sind wir überzeugt?
  • Welche Slogans oder Claims sehen wir mit uns verknüpft?
  • Warum soll­ten Menschen zu uns kommen?
  • Was glau­ben wir über unser Produkt, Leistung, Markt, Kunden?

Die Spreu und der Weizen

Bild von luis­clx auf Pixabay

Spätestens nach die­sen ers­ten gemein­sa­men Schritten wird klar, ob sich die betei­lig­ten Personen einig sind über das, was sie da star­ten wol­len. Wenn lan­ge über die Wertehierarchie dis­ku­tiert oder gar gestrit­ten wird, ist das ein Vorgeschmack auf die Zeit nach der Gründung. Hier zei­gen sich bereits früh die Stolpersteine oder Klippen, an denen die gemein­sa­me Idee zer­schel­len könnte.

Diese Nagelprobe eig­net sich für alle Formen von Beziehungen und Zusammenarbeit – Neugründung, Kursänderung, Produktentwicklung, Unternehmensnachfolge bis zu losen Kooperationen oder Interessengemeinschaften.

Achtet genau dar­auf, wer jetzt kneift beim Vorschlag, die­sen Schritt gemein­sam zu gehen – oder lie­ber sofort Nägel mit Köpfen machen möch­te. Das ist eine Haltung, die viel aus­sagt über die zukünf­ti­ge Arbeitsweise. Andere wer­den Sorgen äußern zu Aufwand und Zeitbedarf. Doch Aufwand und Kosten für Reibungsverluste oder eine Bruchlandung sind ungleich höher.

Wenn es schnell gehen soll

Foto: Blake Cheek on Unsplash

Den Wunsch nach einem schnel­len Vorwärtskommen erfül­le ich mit dem schnör­kel­lo­sen Prozess. So benö­ti­gen Ideen-Sammlungen und Meinungsbilder kaum mehr als 6 Stunden Präsenz-/Meeting-Zeit – zuzüg­lich den cir­ca 3 Stunden für die Hausaufgaben der ein­zel­nen. Das Ergebnis ist die soli­de Dokumentation der Bestandsaufnahme, die die Meinung der betei­lig­ten Personen wider­spie­gelt. Es ist das aktu­el­le Fundament.

Viel Erfolg beim Ausprobieren und herz­li­che Grüße

Portrait Tom Müller | Foto Moritz Kaschel
Tom Müller
Spezialist für Gruppenintelligenz

Jetzt fol­gen

In Kontakt blei­ben mit Tom Müller? Hier folgen …

Quellen

[1] https://​www​.desta​tis​.de/​D​E​/​P​r​e​s​s​e​/​P​r​e​s​s​e​m​i​t​t​e​i​l​u​n​g​e​n​/​G​r​a​f​i​k​e​n​/​U​n​t​e​r​n​e​h​m​e​n​-​G​e​w​e​r​b​e​m​e​l​d​u​n​g​e​n​-​I​n​s​o​l​v​e​n​z​e​n​/​2​0​2​0​/​_​I​n​t​e​r​a​k​t​i​v​/​2​0​2​0​0​3​2​0​-​b​e​t​r​i​e​b​s​g​r​u​e​n​d​u​n​g​e​n​-​i​n​s​g​e​s​a​m​t​-​2​0​1​9​.​h​tml

Bildnachweise

Porträt

Moritz Kaschel, Wuppertal …

Sichere Kurz-URL die­ser Seite ➜ https://​griq​.de/​Y​1​yU8