›Ich hätte nie gedacht, dass ich das überstehe‹, habe ich mich gelegentlich sagen hören. Ebenso oft ist mir dabei etwas Entscheidendes klar geworden: Hinterher sieht die Krise gar nicht mehr so düster aus, als zu dem Zeitpunkt, als ich tief in ihr steckte. Mit Krisen meine ich sowohl die geschäftliche als auch die persönliche Variante. Dann, wenn man nachts stundenlang wach liegt vor Sorgen. Krisen werden umso schlimmer, je länger man mit ihnen allein bleibt. Das weiß genau. Und ich bin überzeugt: #GemeinsamGehtDasBesser
Jeder von uns kennt die nächtlichen Gedanken, die sich immer weiter auftürmen zu düsteren Haufen. Wenn sich die bedrohlichen Gedankenwolken doch in einem erhellenden Gedankenblitz oder einem abkühlenden Platzregen entladen würden. Doch das tun sie nicht. Sie sind für mich ein Symbol aufgestauter Energie. Etwa, weil man sich ohnmächtig zum Nichtstun verdammt fühlt. Da kann man nichts machen, denkt es in einem.
Ablenken oder betäuben ist keine Option
Vermutlich ist diese Gedankenlast auch Ursache für ein weitverbreitetes Symptom. Wenn der Druck lange angestiegen und die Spannung fast unerträglich geworden ist, schauen wir weg, lenken uns ab oder betäuben uns. So ähnlich habe ich es selbst erlebt: Ich konnte vor Schmerzen nach einem Unfall in der Nacht keinen klaren oder positiven Gedanken mehr finden. Erst als ich starken Schmerzmitteln zugestimmt hatte, kam mein sorgenvoller Verstand zur Ruhe. Einen ähnlichen Effekt hat vermutlich auch das beruhigende Glas Rotwein nach einem stressigen Tag.
Doch sich selbst zu betäuben, ist auf Dauer wohl kaum eine Lösung. Jedenfalls dann nicht, wenn man Verantwortung für andere trägt. Wir sind uns vermutlich einig, dass die Fahrerin eines Schulbusses ebenso wenig sediert sein sollte, wie alleinerziehende Führungspersonen im Lockdown. Niemand kann flüchten angesichts einer Krise. Es geht darum, die Herausforderung anzunehmen.
Manchmal muss es schlimmer werden
Warum muss es immer wieder so schlimm werden? Mir scheint, derartige Feuertaufen sind ein evolutionärer Selektionsprozess mit der ständig wiederkehrenden Frage: Meinst Du es wirklich ernst mit Deiner Position, Deiner Selbstständigkeit, Deinem Unternehmen oder gar Deinem Lebensentwurf? Vielleicht ist dieses, einem Verhör ähnliche Gedankenkarussell ein Vorgeschmack auf das Jüngste Gericht – in uns selbst: Wenn wir eines Tages auf unser Leben zurückschauen. Dann wäre es doch gut, diese Fragen jetzt zu beantworten. Jetzt, wo wir noch die Chance haben, die Zukunft zu gestalten.
Es scheint ein Prinzip zu sein, dass es schlimmer werden muss, bevor es besser werden kann. Der Phoenix muss erst verbrennen, bevor er aus seiner Asche in neuem Glanz aufsteigen kann. Vielleicht ist es die große Chance, dass Du gerade jetzt diese Stirb-und-Werde-Schlucht durchwandern musst. ›Geht es denn nicht auch anders?‹, wirst Du vielleicht fragen. Anders nicht, aber vielleicht leichter.
Eine Pause für das Ego
Das Konzept ist bekannt, wurde vermutlich vor Urzeiten bereits von Naturvölkern genutzt. Es geht darum, sich als Teil einer Gemeinschaft fühlen und dadurch unterstützt zu werden – gerade bei eigenen individuellen Herausforderungen. So bahnt sich eine beruhigende Einsicht den Weg in unser Erleben: Wir sind nicht allein.
Wir sind nicht nur der Einzelgängeranteil unserer Persönlichkeit – verdammt dazu, selbst größte Herausforderungen solo zu bewältigen. Das geht im Notfall auch. Sonst gäbe es ja keine Heldinnen und Helden, keine Hauptrollen in Sagen, keinen Stoff für Hollywood-Drehbücher. Wir werden unsere Herausforderungen ohnehin selbst und allein zu bewältigen haben. Dazu haben wir einen gut gefüllten Werkzeugkasten aus Selbstbewusstsein, Dickkopf und Ego.
Ergänzend dazu wirkt eine Gemeinschaft, ein Kreis vertrauter Menschen in schwierigen Situationen wie das notwendige Lebenselixier, um auf herausfordernden Wegen zu begleiten, zu beraten, zu unterstützen.
#GemeinsamGehtDasBesser
Von der Kraft der Gemeinschaft bin ich zutiefst überzeugt. Nicht, weil ich ein Romantiker oder hoffnungsloser Optimist bin. Sondern weil ich hunderte Menschen erlebt habe, die in scheinbar aussichtslosen Situationen in meine Kreise gekommen sind. Wenn sie wieder hinausgingen, waren sie wie verwandelt: Sie wirkten stabil und ruhig, hatten für sich klar, wo ihr Weg hinführen könnte – sahen obendrein jünger und attraktiver aus.
Mit diesen gesammelten Erfahrungen scheint es einfach zu sein, eine Krise als Chance zu nutzen. Voraussetzung ist, man steigt aus dem Grübeln und anderen alten Mustern aus, überwindet die Trägheit, steht auf und kommt in seinen Kreis – lässt sich dort unterstützen.
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